1) Eine Kurzversion
Ärzte ohne Grenzen leistet weltweit medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten und nach Naturkatastrophen. Die internationale Organisation hilft schnell, effizient und unbürokratisch – ohne nach Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung der betroffenen Menschen zu fragen. Weitere Infos unter: www.aerzte-ohne-grenzen.de
2) Eine Langversion
Ärzte ohne Grenzen leistet medizinische Nothilfe, wenn in Kriegsgebieten oder nach Naturkatastrophen das Leben vieler Menschen bedroht ist, wenn Gesundheitsstrukturen zusammengebrochen sind oder Bevölkerungsgruppen unzureichend versorgt werden. In rund 70 Ländern arbeiten internationale und vor Ort angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Hebammen und Logistiker. Ihre Aktivitäten sind vielfältig: Sie betreiben Kliniken, bauen Ernährungszentren für Kinder auf, führen Impfkampagnen durch und versorgen Flüchtlinge oder Vertriebene mit Medikamenten, sauberem Trinkwasser, Latrinen und Decken.
Ärzte ohne Grenzen hilft Menschen in Not schnell, professionell und ohne nach ihrer Herkunft, Religion oder politischen Überzeugung zu fragen. An diesem Grundsatz hat sich nichts geändert, seit junge französische Ärzte und Journalisten die Organisation 1971 unter dem Namen Médecins Sans Frontières gegründet haben. Wenn in einer Konfliktsituation die Rechte von Zivilisten mit Füßen getreten werden und ihnen Hilfe verwehrt wird, setzen sich die Mitarbeiter für diese Menschen ein. Die Organisation ist den Prinzipien der Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit verpflichtet. 1999 wurde ärzte ohne grenzen mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
Die deutsche Sektion von ärzte ohne grenzen finanziert sich zu rund 90 Prozent aus privaten Spenden und Zuwendungen. Dies ermöglicht es, unabhängig – frei von politischen oder wirtschaftlichen Interessen – zu arbeiten. So kann sich die Organisation ausschließlich nach den Bedürfnissen der Menschen ausrichten.
Fotos aus Äthiopien.
Über meine Reise dorthin werde ich im Vortrag berichten und Ihnen vorab einen allgemeinen Überblick über die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen geben.
Das erste Foto zeigt einen unserer Gesundheitsposten in einem Flüchtlingslager in Äthiopien nahe der Grenze zum Südsudan. Das 2. Foto zeigt mich in meiner Behausung vor Ort: Ein kleines Zimmer in einem Häuschen aus Bambus und Holz, mit einem Bett und Moskitonetz ausgestattet. Bitte geben Sie bei den Fotos immer das Copyright MSF an.
Ich selbst arbeite schon seit über vier Jahren bei Ärzte ohne Grenzen und war im Herbst letzten Jahres in Äthiopien. In zwei großen Flüchtlingslagern nahe der Stadt Gambela leben seit nun bereits mehreren Jahren zehntausende südsudanesische Geflüchtete, die über die nahe gelegene Grenze vor den Kämpfen dort geflohen sind. Wir betreiben dort ein Krankenhaus mit über 100 Betten, sowie mehreren Gesundheitsposten, die ambulant u.a. Malaria behandeln und basismedizinische Versorgung leisten.